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“Es ist einfach total schön, ein Teil der persönlichen Weiterentwicklung von Menschen zu sein.“

Interview mit unserem SuperTrainer Steffen über seine Coding-Anfänge, die Herausforderungen im Online-Bootcamp und seine Motivation, Menschen zu unterstützen.

Portrait vom Interviewpartner Steffen
“Mitarbeiter des Monats”: Steffen, unser Main-Trainer im Bereich Webentwicklung Front-End

Hi Steffen. Seit Juni 2021 bist du in den Kursen Webentwicklung Full-Stack als Trainer für den Bereich Front-End tätig. Wie kam es dazu?

Ich würde mal sagen, ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Zunächst einmal war ich selbst Teilnehmer des Bootcamps Webentwicklung Full-Stack. Nach ein paar Monaten wurde ich gefragt, ob ich Lust hätte, die kostenlosen HTML-CSS-Schnupperworkshops zu leiten. Obwohl ich das abends noch zusätzlich zum Bootcamp gemacht habe, hat es richtig Spaß gemacht, anderen mein Coding-Wissen weiterzugeben. Nach dem Bootcamp bin ich dann als Assistant-Trainer eingestiegen und konnte mich zum Main-Trainer weiterentwickeln.

Steile Lernkurve! Wie hast du das denn gemacht?

SuperCode bietet für angehende Trainer:innen ein internes Traineeprogramm mit Fortbildungen in den Bereichen Methodik/Didaktik, Selbstreflexion und Coding an. Dort konnte ich meine Rolle und Haltung als Trainer reflektieren und mein Wissen in der Erwachsenenbildung noch ergänzen. Darüber hinaus muss man natürlich Eigeninitiative zeigen und alle Inhalte des Kurses noch mal wiederholen und vertiefen. Das habe ich immer früh morgens vor den Kursen gemacht, um einfach gut vorbereitet zu sein.

Du bist ja selbst Quereinsteiger. Wie bist du zum Coding gekommen?

Das fing schon während der Schulzeit an. Ich war im Leistungskurs Informatik und als Admin für den PC Raum zuständig, um z. B. die Rechner neu aufzusetzen. Das war damals eine coole Position. Irgendwann habe ich mir dann einen Raspberry Pi gekauft und eigene kleine Projekte auf die Beine gestellt. Ich habe eine Cloud und eine Retro-Spielekonsole aufgesetzt, mit der ich dann Super Nintendo spielen konnte. Das Wissen dafür habe ich mir mit Learning by Doing selbst beigebracht.

Als ich meine Tätigkeit als Physiotherapeut aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausführen konnte, verfolgte ich meine zweite Leidenschaft - das Coden - weiter und setzte mich mit der Programmiersprache C# und Unity auseinander, um irgendwann selbst Spiele programmieren zu können. Ich merkte dann schnell, dass mir das Coding-Fundament fehlt und meldete mich für das Bootcamp Webentwicklung Full-Stack bei Supercode an. Damit wollte ich meine Kenntnisse vertiefen und beruflich in der IT-Branche Fuß fassen. Et voilà: Das war ein Volltreffer!

Screenshot vom Video-Meeting

Wie war es für dich als Teilnehmer im Bootcamp Webentwicklung? Was hat dir gefallen?

Ich war total fasziniert, was man mit Code alles noch so machen kann. Layouts nur aus Code heraus zu gestalten fand ich einfach toll. Am liebsten habe ich dabei mit SASS gearbeitet, weil es so schön übersichtlich ist. Die Welt von JavaScript hat es mir dann richtig angetan, denn sobald das ins Spiel kommt, passiert die Magie: Durch schöne Animationen, Loading Screens und alles, was mit den Benutzer:innen interagiert, gibt man Leben in die Webseite!

Gemeinsam mit dem/der Assistant-Trainer:in leitest du nun die Bootcamps Webentwicklung, in denen bis zu 16 erwachsene IT-Quereinsteiger:innen sitzen. Wie ist das für dich?

Ich kenne beide Perspektiven, das sehe ich als Vorteil. Ich habe über die Jahre selbst an sehr vielen Fortbildungen teilgenommen und konnte gut beobachten, welche Lehrmethoden gut oder weniger gut sind und worauf man achten sollte. Ich konnte mir also viel abgucken.

Während meiner Tätigkeit als Physiotherapeut habe ich neben der Betreuung der Patient:innen interne Fortbildungen für Mitarbeitende gegeben. Es hat mir immer schon Spaß gemacht, Wissen zu vermitteln und zu sehen, wie es von den Teilnehmenden angewendet wird und sie damit Fortschritte machen. Es ist einfach total schön, ein Teil der persönlichen Weiterentwicklung von Menschen zu sein. Irgendwann entwickelt man dann seinen eigenen Trainingsstil.

Was zeichnet deinen Trainingsstil aus und was ist dir besonders wichtig als Trainer?

Mein Motto ist: Keep it simple. Wer komplizierte Sachen nicht einfach erklären kann, hat meistens keine Ahnung von der Materie. Außerdem ist es wichtig, mit den Teilnehmenden auf einer Ebene zu sein. Wir als Trainer:innen müssen zwar die Kursstruktur einhalten, können aber trotzdem dafür sorgen, dass sich alle wahr- und angenommen fühlen. Wir sitzen alle im selben Boot und lernen uns mit der Zeit auch privat etwas besser kennen.

Mein Ziel ist es, fachlich und menschlich auf ein tolles Level zukommen und mit Spaß bei der Sache zu sein. Denn Coding ist ein super kreativer Prozess, der logischen Abläufen folgt.

Main-Trainer Steffen in Action

Wo siehst du die Herausforderungen beim online Training?

Beim online Training ist es etwas schwieriger alle Teilnehmenden gleichermaßen im Blick zu behalten. Man bekommt manchmal nicht direkt mit, wenn jemand struggled, da man einfach nicht nebeneinander sitzt. An der Stelle gehen wir proaktiv auf die Leute zu und fragen, ob alles cool ist und wo es hakt. Als Trainer muss man im online Training noch mehr Eigeninitiative zeigen, als wenn man zusammen in einem Raum sitzt.

Aber der Mehraufwand lohnt sich, denn alle Menschen kommen immer mit einer Geschichte zu uns. Sie können z. B. ihren Job nicht mehr ausführen, sind durch Corona arbeitslos geworden oder möchten einfach einen Neuanfang. Da können wir dann viel mit auf den Weg geben und sie unterstützen, ihren Weg zu finden.

Was gefällt dir im SuperCode Team besonders?

Wir haben flache Hierarchien, schnelle Wege über Messenger und damit den direkten Draht zu allen Abteilungen. Das gefällt mir! Generell sind alle gut drauf, bringen eine gute Portion Humor mit und nehmen sich selbst nicht zu ernst. Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen, die auch über sich selbst lachen können. Als ich neu im Team war, wurde ich sofort aufgenommen, als hätte ich schon immer dazu gehört. So nach dem Motto. “Wir sind die SuperCode-Familie. Herzlich willkommen, du bist jetzt hier der neue Cousin.”

Letzte Frage: Was ist deine geheime Superkraft?

Ich bin der Prototyp der Lerche: Ich stehe morgens sehr früh auf und bin sofort total produktiv. Gegen Abend schwächel ich dann natürlich etwas. Mein treuer Gefährte ist mein Hund Barney, er wärmt meine Füße, wenn ich am Schreibtisch sitze. Im Gegensatz zu mir ist Barney allerdings immer müde…

Barny, der besagte Fußwärmer

Vielen Dank für das spannende Interview Steffen!

Du möchtest auch Teil des Teams werden? Wir sind immer auf der Suche nach motivierten Menschen, die Lust haben im Bereich Digitale Bildung etwas zu bewegen. Informiere dich hier über unsere aktuellen Jobs (https://www.super-code.de/team) oder schreibe uns eine Initiativbewerbung.

Das Interview führte Natalie Streich im Januar 2022 via google-meet Fotos: Supercode/privat

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