“Crazy, cool people!”
Ein Interview mit Adriaan van der Bergh, unserem Super-Master Trainer und Innovation-Geek
Er kommt mit einem selbstfahrenden Longboard zur Arbeit, begeistert seine Kursteilnehmer*innen mit technischen Gimmicks und hat diesen coolen, undefinierbaren Akzent. Wer ist dieser sympathische, junggebliebene Typ mit dem Pferdeschwanz und den Geschichten aus aller Welt? Hier im Blog-interview lernt ihr ihn ein bisschen kennen.
Hallo Adriaan. Du bist ausgebildeter Lehrer, zertifizierter Entwickler und unterrichtest nun Webentwicklung bei SuperCode. Wie kam es zu dieser Kombination?
Naja, ein Geek war ich eigentlich schon als Kind. Ich bin in Südafrika in den 70er Jahren geboren und aufgewachsen und das Land war geprägt von Restriktionen und der Apartheid. Mit den ersten Demokratieschritten in den 80ern kamen mit den Menschenrechten auch alle möglichen neuen technischen Produkte. Meine Welt veränderte sich schlagartig und ich stürzte mich auf alles, was Kabel, Software und Nullen und Einsen hatte. Zum Ende der Highschool hatte ich jede Menge selbst zusammengebaute Computer, ein Mobiltelefon und mein eigenes Business.
Ich habe als IT-Support sofort Arbeit gefunden und mit meiner Fortbildung zum Microsoft Certified Solutions Developer konnte ich dann erstmalig als Entwickler arbeiten. Danach bereiste ich die Welt: England, Schottland, Thailand, Korea und wieder Südafrika. Während dieser Jahre machte ich mein Bachelorstudium of Education an der Fernuni, arbeitete als Englischlehrer für Kinder und mein Sohn kam zur Welt. Parallel hatte ich immer meine IT-Projekte und verfolgte aktuelle Techniktrends. Modernen Technologien und die Aussicht auf mehr Gehalt zogen mich nach Korea. Hier konnte ich dann meine beiden Leidenschaften miteinander verbinden und ich entwickelte ein Online-Learning-Tool für meine Student*innen.
Zurück in Südafrika 2007 machte ich mich mit einem Freund selbstständig. Unsere IT-Consulting Firma war sehr erfolgreich, jedoch wurde die Arbeit irgendwann zu viel und mich zog es wieder ins Ausland. Über die International School kam ich dann nach Düsseldorf und arbeitete dort 8 Jahre als Design Technologie Lehrer und aufgrund meiner Kenntnisse bald als Koordinator für die Digitalisierung und Netzwerkeinrichtung der Schule.
Ach ja, parallel machte ich mein Masterstudium Education in Technology und gründete eine kleine Firma für educational Web-Apps, für die ich immerhin 10.000 User in den USA finden konnte.
Wow, das ist eine spannende Lebensgeschichte. Wie bist du dann zu SuperCode gekommen?
Ich wollte schon länger einen beruflichen Wechsel und habe mich viel mit Webentwicklung beschäftigt. Ursprünglich habe ich einen Co-Working Space gesucht, um an meinen Projekten zu arbeiten. Im Super7000 habe ich dann ein Schild entdeckt: SuperCode. Ich habe mir die Homepage angeschaut und dachte: coole Firma, coole Leute, das passt super! Also habe ich mich als Master-Trainer beworben, Gespräche geführt und Anfang des Jahres ging es dann los!
Du bist seit Januar 2020 unser Super-Master-Trainer für den Teilzeit-Kurs Web-Entwicklung und hast auch noch andere Aufgaben übernommen. Wie fühlst du dich?
Ich fühle mich sehr gut, weil die Lern- und Arbeitsatmosphäre modern und locker ist. In der Erwachsenenbildung sind wir alle auf Augenhöhe. Ich mag es, über neue Programmiersprachen zu recherchieren und mein Wissen im Kurs weiter zu geben. Alles ist in Bewegung, nichts bleibt starr, das gefällt mir. Auch bei der Konzeption von neuen Kursen arbeite ich mit. Demnächst startet unser erster Full-Stack-Kurs, in dem ich z.B. die neuesten Building-Tools integriert habe. Außerdem entwickle ich gerade eine Lernplattform, die den Unterricht optimieren wird. Eine Kombination aus analogem und digitalem Lernen vereinfacht die Interaktion und ermöglicht schnelles Feedback. Ich gebe auch regelmäßig interne Workshops für die anderen Trainer*innen im Bereich Methodik und Didaktik.
Wie war für dich die Umstellung der Kurse auf 100% online remote im Zuge der Corona-Krise?
In kürzester Zeit haben wir alles auf reines online-Training umgestellt. Für mich persönlich war das kein Problem, weil mein Kurs bereits vorher zwei Tage die Woche auch online angeboten wurde. Das haben wir einfach ausgeweitet.
Das Training ist natürlich anders - leichter und schwerer zugleich: Mein Arbeitsplatz zu hause ist zwar sehr gut ausgestattet und komfortabel, trotzdem fehlt nach einigen Wochen der persönliche Kontakt. Es gibt ja keine Körpersprache und das Gefühl beim Training ist anders. Deshalb geben wir mehr Raum für Fragen und Feedback. Neben dem Gruppentraining bieten wir bei den Übungen individuelle Hilfestellung über Videochat und Bildschirm-Teilung an.
Wir haben es sogar geschafft am Hackathon der Bundesregierung teilzunehmen und haben in Gruppenarbeit zwei tolle Projekte an den Start gebracht. Für die Teilnehmenden war das eine gute Übung online zusammen zu arbeiten.
Was gefällt dir am Besten bei Supercode?
Crazy cool people, die viel Spaß bei der Arbeit haben! SuperCode ist eine junge, frische Firma, wo jede*r gehört wird und jede*r sich einbringen kann. Alle sind offen gegenüber Neuerungen und es ist toll, den eigenen Einfluss zu spüren.
Auch der Co-Working Space Super7000 ist eine tolle Location, weil man in der Küche immer interessante Startup-Leute trifft. In Südafrika nennen wir das “Entrepreneurial-Spirit”!
Ich freue mich wirklich darauf, dass wir uns hoffentlich bald vor Ort alle wieder treffen. Trotz optimaler online Arbeitsbedingungen ist der richtige Kontakt natürlich total gut und wichtig.
Danke Adriaan für deine Offenheit und die Einblicke in dein Leben und deine Arbeit.
Das Interview führte Natalie Streich
über Google Meet im April 2020
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